Schmetterlinge

Greenteam "Die Schlüsbeker Umweltbande" und Schmetterlinge

Schmetterlinge - sie begegnen uns im täglichen Leben, ob in der Stadt oder auf dem Land. Faszinierend für uns sind vor allem die prächtigen Farbmuster der verschiedenen Arten und die Entwicklung von der Raupe zum Schmetterling. In den letzten Jahrzehnten ist der Bestand der Schmetterlinge jedoch stark zurückgegangen. Deshalb haben auch wir mit einem Infostand zum Schutz der Schmetterlinge beigetragen. Auch auf dieser Internetseite: der Aktionsbericht des Infostandes sowie eine Galerie der beim Infostand von Kindern gemalten Schmetterlinge. Mit diesem Bericht möchten wir gleichfalls die Gefährdung der Schmetterlinge als auch Möglichkeiten aufzeigen, durch die ein jeder zum Schutz der Schmetterlinge beitragen kann.
  • Schmetterlinge - bewundert und bedroht
  • Schmetterlinge als Schädlinge
  • Schutz der Schmetterlinge
  • Schmetterlinge - bewundert und bedroht

    Viele Menschen lieben Schmetterlinge, die umherflattern und dabei wunderschön anzusehen sind. Sie bestäuben Pflanzen und sind somit auch nützlich. Zusammen mit den Käfern gehören sie zu den artenreichsten Insekten. Auf der Erde leben etwa 150.000 Arten, mindestens 3000 davon in Mitteleuropa. Die herrlichen Farben und Zeichnungen sowie der Formenreichtum veranlassen viele Begeisterte, eine Sammlung von Schmetterlingen anzulegen. Mit ihren empfindlichen Sinnesorganen können sie Futterpflanzen schon aus großer Entfernung erkennen und fliegen lange Strecken, um zu ihnen zu gelangen und den Nektar zu trinken. Die Schmetterlinge haben sich dabei jeweils auf wenige oder gar eine Futterpflanze spezialisiert, wird also ihr Lebensraum und somit die Futterpflanze zerstört, verschwindet der Schmetterling mit ihr. In den letzten Jahrzehnten ist der Bestand der Schmetterlinge stark zurückgegangen, dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass viele naturnahe Wiesen, Moore, Bachufer und Auenwälder vernichtet und zu extensiv genutzten Feldern umgewandelt wurden. So ist der Großteil der wichtigen Lebensräume der Schmetterlinge vernichtet worden. Durch die verstärkte Einsetzung von Unkraut- und Insektenvernichtungsmitteln, die schon bei einer einzigen Berührung für die Schmetterlinge tödlich verlaufen, ging uns ein weiterer Teil der bunten „Sommervögel“ verloren. Nicht zuletzt tragen auch die erwähnten Insektensammler zum Rückgang der Schmetterlinge bei. Die Bundesregierung hat nach dem Rückgang der Schmetterlinge mit Artenschutzmaßnahmen reagiert, die fast alle heimischen Schmetterlingsarten schützen. Doch das ist nicht genug: Alle Lebensräume der Schmetterlinge müssen geschützt werden!

    Schmetterlinge als Schädlinge

    Wie als Freunde des Menschen können die Schmetterlinge gleichwohl auch als Schädlinge auftreten: Die Errichtung von Monokulturen hat für einige Schmetterlingsarten eine ideale Nahrungsquelle geboten, so dass diese sich explosionsartig ausbreiten konnten und daraufhin die ganze Kultur wegfraßen. Dies hatte die Einführung von Pestiziden zur Folge. Ein ähnliches Problem trat auf, als Schmetterlinge in andere Länder importiert wurden, wo sie keine natürlichen Feinde haben. Schmetterlinge können aber gegen Gifte resistent werden, so dass ständig neue Gifte entwickelt werden müssen. Wirksamer und gleichwohl umweltfreundlich ist, natürliche Feinde der Schmetterlinge einzuführen, die für die Pflanzen selbst nicht schädlich sind.

    Schutz der Schmetterlinge

    Eine ideale Möglichkeit, den Schmetterlingen einen neuen Lebensraum zu bieten, ist die Umgestaltung des eigenen Gartens zu einem Schmetterlingsgarten. Mit den folgenden Tipps könnt auch ihr euren Garten zu einem Schmetterlingsgarten umgestalten:
    • Schmetterlinge brauchen einen Platz, um sich zu sonnen, damit sie fliegen können. Ideal sind Blumen und Steine, die morgens von der Sonne beschienen werden.
    • Verzicht auf Gifte: Stattdessen können unerwünschte Insekten abgesammelt werden und Ameisennester mit kochendem Wasser übergossen werden.
    • Wichtig sind geschützte Plätze wie ein Gebüsch oder Holzhaufen, an dem die Schmetterlinge Schutz vor Wind und Wetter sowie einen Platz für die Verpuppung finden.
    • Neben Nektar mögen einige Schmetterlinge faulende Früchte, eine liegengelassene Frucht wird dankbar angenommen.
    • Schmetterlinge benötigen eine Wasserstelle wie eine Pfütze oder ein Wasserloch, um zu trinken und die gelösten Mineralien aufzunehmen.
    • Schmetterlinge lieben die Stellen, wo verschiedene Lebensräume aneinander grenzen, beispielsweise ein Baum am Rande eines Feldes. Die Tiere haben einen offenen Ausblick für die Partnersuche und können sich gleichzeitig im Gebüsch verstecken. Pflanzt niedrige Blumen an den Rand des Rasens und hohe Blumen an die Bäume: Die Schmetterlinge werden es Euch danken.
    • Bäume bieten Platz zum ausruhen und Nahrung für die Raupen.
    • Sprinkleranlagen sind nicht gut zur Bewässerung des Schmetterlingsgartens geeignet, da sie den Nektar aus den Blüten waschen.
    • Ideal, um Schmetterlinge anzulocken und zu beobachten, sind Schmetterlingspflanzen.

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    Auf der Spur der letzten Weißen Nashörner

    Dem Elmshorner Biologen A. Püttger-Conradt verdanken wir das Überleben der letzten Nördlichen Weißen Nashörner. Zusammen mit zwei Wildhütern kämpfte er in der Zaire gegen kriegsmäßig ausgerüstete Wilderer um die letzten dieser Tiere.
    Nashorn 1

    Eines der letzten Nördlichen Weißen Nashörner dieser Welt

    Der 5000 km² große Garamba-Nationalpark wurde 1931 von Belgien gegründet und war berühmt für seine große Population von Nördlichen Weißen Nashörnern.
    Nashorn 2 Nur durch einen Zufall entdeckte er dort die Tatsache, die zum Schicksal seines Lebens werden sollte: Armin Püttger-Conradt, ein Elmshorner Biologe, hielt sich 1981 erstmals in Afrika auf, und sollte dort am Kongo-Fluss als Biologiestudent Frösche und Schnecken sammeln. Und da er schon mal in der Zaire war, wollte er sich die „großen Tiere“ nicht entgehenlassen. Im Park machte er sich auf die Suche nach den Nashörnern. Doch von diesen hat er dann nicht mehr viel zu sehen bekommen: Von den offiziell 200 vorhandenen fand er dort seinen Schätzungen nach nur noch 40 vor. Denn nachdem Wildhüter diesen Park fast vollständig verlassen hatten, gingen Wilderer aus benachbarten Ländern ein und schossen die Nashörner zu Hunderten nieder. Bis zu 200.000 Mark bekommen die Wilderer für ein Horn, dem angeblich „stärkende“ Mittel beigemessen werden. Nach den darauf veranlassten Zählungen kam ein erschreckendes Ergebnis zustande: Es lebten nur noch 12 Tiere des zweitgrößten Landlebewesens der Welt!
    Wildererlager

    Mit seinen beiden Wildhütern Dama (Mitte) und Mbadi
    (rechts) entdeckte A. Püttger-Conradt ein gerade
    verlassenes Wildererlager, das Feuer war noch warm.

    Armin Püttger-Conradt beschloss, sich für den Schutz der Rhinos einzusetzen, und fuhr mit einem 22 Jahre altem Landrover von Deutschland wieder nach Zaire. Doch bevor er mit seinen Forschungen beginnen konnte, musste er eine Genehmigung bekommen: Nachdem er mehrere Male von Zairischen Polizisten entführt und beraubt worden war, wurde sein Antrag nach 8 Monaten endlich genehmigt. Zusammen mit den beiden Wildhütern Mbadi und Dama studierte er die mittlerweile 22 Nashörner, legte Spuren- und Hornkarteien an und gab den Tieren Namen. Die meiste Zeit verbrachte das Trio unter freiem Himmel,unterwegs mit Zelten. Zu essen gab es ausschließlich Bohnen und Reis. Er half, eine Gruppe aus 40 Wildhütern aufzubauen. Ihnen wurde sogar ein Flugzeug mit Pilot zur Verfügung gestellt, so dass die Zahl der Nashörner durch die Schutzmaßnahmen weiter auf 26 anwuchs. Vor einigen Jahren mussten die Forschungen allerdings eingestellt werden, denn in der Zaire herrscht Bürgerkrieg. Die meisten Wildhüter werden geflüchtet sein, und Wilderer sind zurückgekommen.
    Wildhüter

    Wildhüter bei der Arbeit

    Zur Zeit hält sich A. Püttger-Conradt in Deutschland auf, doch wartet eigentlich nur auf eine politisch günstigere Situation, um wieder in den Nationalpark einreisen zu können.


    Nashornfotos von A. Püttger-Conradt